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Doku: "Blackfish" berichtet über den Umgang mit Walen bei SeaWorld

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9 Antworten zu diesem Thema

#1
Sven

    Schweigsamer

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2010 kam eine SeaWorld-Waltrainerin im SeaWorld Orlando um. Sie wurde vom Schwertwal Tilikum angegriffen und ertrank. Das Thema kursierte damals auch in den deutschen Medien und fand große Beachtung.

2013 wurde die Dokumentation "Blackfish" veröffentlicht, die Hintergründe und Umstände der Walhaltung von SeaWorld beleuchtet. Dabei gerät SeaWorld in der Doku und später in der Öffentlichkeit massiv in die Kritik und unter Druck.

Im Februar diesen Jahres wird der Film auch in Deutschland veröffentlicht und wir wollen mit euch darüber diskutieren. Welche Konsequenzen sollen gezogen werden? Wird es überhaupt welche geben? Sollte SeaWorld das eigene Konzept, wie bspw. im SeaWorld Orlando überdenken oder ist Blackfish doch nur eine populistische Dokumentation, die Wahrheiten verzerrt und mit den Tierschutzorganisationen im Rücken SeaWorld angreift? Ist Tilikum vielleicht nur ein besonders aggressiver Wal?

Wir werden heute noch einen Bericht auf airtimers.com veröffentlichen, der weitere Informationen liefert. Bis dahin könnt ihr euch bereits den Trailer und die Stellungnahmen von SeaWorld anschauen.

Wir sind gespannt, wie ihr das alles seht!

#2
ZeroG

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Ohne SeaWorld besucht zu haben halte ich wenig von dieser Geschäftspraktik. Einige Delfinarien in Parks wurden dem Trend in Europa nach aufgelöst und ich bin mir sicher, dass der fade Beigeschmack bei solchen Sachen auch die USA mehr und mehr einholen wird und das jetzige Geschäftsmodell langsam zum erliegen kommen wird.

Auf der anderen Seite hab ich aus den Ausschnitten, die ich vom Film gesehen hab wiederum Szenen gesehen, die auf mich ziemlich populistisch wirkten und irgendwelche Experten merkwürdige Vergleiche gezogen haben.

Schwierige Sache eben, besonders da ich nicht glaube, dass die SeaWorld Parks sich so schnell aus ihrem Hauptstandbein zurückziehen könnten.

#3
Ixenanda

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Mh- Auch wenn SeaWorld diesen "faden Beigeschmack" sicher bereits registriert hat, und sich das denken zum Artgerechten Halten von Tieren geändert hat und das auch darauf reagiert wurde wird nichts- wie bereits angesprochen- daran ändern das Seaworld's Konzept so ein ganz kleines bisschen von den Aquarien, Walshows etc. anhängt.

Ohne das wäre es "ein Freizeitpark wie jeder andere". Da stehen halt Achterbahnen und noch ein paar restliche Tiere. Dann würde ich mir als potentieller Busucher doch denken, das ich dann auch in einen Park gehen könnte, der alles in einem mehr bietet.
Also wäre es glaube ich seeeeeehr unwarscheinlich, würden die Walshows und soetwas eingestellt werden/ oder umgeändert. Muss ja nicht alles gleich in eine krasse Richtung gehen.
Gerade, weil diese "Doku" etwas .. nun.. herbeigezogen wirkt.

Beitrag anzeigenSven schrieb am 28. Januar 2014 - 17:12:

oder ist Blackfish doch nur eine populistische Dokumentation, die Wahrheiten verzerrt und mit den Tierschutzorganisationen im Rücken SeaWorld angreift? Ist Tilikum vielleicht nur ein besonders aggressiver Wal?

Kein Tier ist "besonders aggressiv". Es sind Instinkte und Zufälle, die das Leben der Tiere leiten. Und auch wenn ich den Tod der Frau betrauere, so will ich doch darauf hinweisen das es genauso zu betrauern wäre, sollte man dem Tier die Schuld geben! :)
Beyond.

The Future is riding on it.

#4
Chrisili

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Der Artikel ist jetzt übrigens online verfügbar:

http://airtimers.com...inerin/0021383/


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Excellence is not a skill, it's an attitude

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#5
Flexrider

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Ich hab mir den Film zwar komplett angeschaut, aber hatte nach ner guten Stunde gar keine wirkliche Lust weiterzuschauen, da eigentlich jeder merken müsste, wie einseitig die "Doku" ist.

Meine Meinung zum ganzen Thema ist relativ simpel: Was Sea World in den 60ern gemacht hat ist nicht ok, wie es Sea World jetzt macht ist auch nicht optimal, doch ich behaupte mal, es gibt weitaus wichtigere Probleme* als ein paar eingesperrte Fische, deren Zugkraft viele gute Projekte rund um den Tierschutz unterstützen.

Ich hab auch schon zwei Seaworlds besucht, hauptsächlich wegen der Orcashow (und den drei B&M Bahnen), und ich war sehr begeistert und bestimmt nicht das letzte mal dort, denn beeindruckend ist es auf alle Fälle!

*Schon ein Vorbeischauen in nem Six-Flags Zoo (z.b. Discovery Kingdom in Vallejo/San Francisco) lässt Sea World wie ne Aussenstelle von Greenpeace aussehen.

#6
Donnerbalken

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Flexi nimmt mir die Worte aus dem Mund. Man muss gar nicht mal bis in einen Six Flags Zoo gehen um schlimmeres zu sehen. Bereits wenige Meilen von Sea World Orlando entfernt in den Prime Outlets stehen Männer mit Babykrokodilen, denen der Mund mit Klebeband zugeklebt ist, in der prallen Sonne. Gegen Bezahlung darf man ein Bild von sich mit dem Kroko in den Händen machen. In meinen Augen eine riesige Sauerei und Tierquälerei! Im Gegensatz dazu ist Sea World zwar nicht der optimale Lebensraum für die Tiere aber meiner Meinung nach immer noch um Welten besser.

Das Thema Blackfish ist in amerikanischen Fanforen schon seit ein paar Wochen großes Thema. Dabei wird immer mehr deutlich, dass es sich bei dem Film weniger um eine Reportage sonder eher um eine Propaganda gegen Sea World handelt. Einige der im Film gezeigten Sea World Trainer haben sich im Nachhinein zu Wort gemeldet, dass ihnen beim Filmdreh nicht bewusst war, auf was sie sich da einlassen und geschockt waren, als sie das verzerrte Endprodukt des Films sahen.

Außerdem wird sehr stark vermutet, dass es der Regisseurin Gabriela Cowperthwaite mit der Produktion des Films weniger um die Orcas, vielmehr um ihre eigene Kariere in Hollywood ging (zum Glück bereits gescheitert). Deshalb hat es sie nicht davon abgehalten Tatsachen zu verdrehen, diese einseitig darzustellen und Mitwirkende über die Thematik des Films falsch zu informieren um deren Aussagen im Film an geeigneter Stelle zu verwenden.

When I'm sad I stop being sad and be awsome instead!^^

#7
Sven

    Schweigsamer

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Beitrag anzeigenDonnerbalken schrieb am 29. Januar 2014 - 05:30:

Bereits wenige Meilen von Sea World Orlando entfernt in den Prime Outlets stehen Männer mit Babykrokodilen, denen der Mund mit Klebeband zugeklebt ist, in der prallen Sonne. Gegen Bezahlung darf man ein Bild von sich mit dem Kroko in den Händen machen. In meinen Augen eine riesige Sauerei und Tierquälerei!

Das kenne ich aus den Everglades, aber alleine der Ort, den Du beschreibst, macht das ganze echt makaber. Was man solchen (wenn auch populistischen) Filmen zugute halten muss ist, dass zumindest eine Diskussion angestoßen wird. Solche Dinge ändern sich selten, wenn nicht der öffentliche Druck dahinter steht. Trotzdem darf man natürlich nicht mal ansatzweise den Eindruck erwecken, dass "geschummelt" wurde.

Ob das jetzt am Ende den Krokodilen oder Orcas hilft, finde ich schwer zu beurteilen. Grundsätzlich sehe ich aber nicht, wieso Tiere für Shows eingesetzt werden, wenn man jetzt mal vom heimischen Schoßhund absieht. Der Film konzentriert sich halt auf ein spezielles Thema und was hier in den Kommentaren schon angeklungen ist, sehe ich auch so: Dreht einen Film über Elefanten, Geparden oder eben Delfine, das Drehbuch könnte zumindest immer ein ähnliches sein.

Am Ende jedoch bleibt doch ein Problem bestehen: Gesetzt den Fall SeaWorld verabschiedet sich von den Wal-, Delfin-, und was es sonst noch für Shows gibt. Die Tiere kann man ja nicht einfach ins Wasser werfen und dann das Beste hoffen. Einen Wal auszusetzen, vor allem wenn er in Gefangenschaft geboren ist, stelle ich mir schwierig vor, falls es überhaupt funktioniert.

Ich hätte es jedenfalls schön gefunden, wenn der Film auf die Grundthematik "Tierhaltung" eingegangen wäre, um mal eine Grenze für den Menschen zu ziehen. Für manchen Zoo lässt sich ja noch argumentieren, dass sie irgendein, was weiß ich, Mullentier halten, damit es nicht ausstirbt. Ob das aber immer so der optimale Lebensraum ist, kann ich aus fehlendem Sachverstand nicht beurteilen.

Was mir nur immer wieder auffällt: Wenn man mal die Möglichkeit hat solche eindrucksvollen Tiere wie Wale, Elefanten oder Löwen in der Wildnis zu erleben (eben solche, die man in Deutschland nicht zu Gesicht bekommt), dann hat man schon immer das Gefühl, dass es da im Wesen der Tiere deutliche Unterschiede gibt. Aber das mag eben auch eine subjektive Wahrnehmung sein.

#8
ZeroG

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Beitrag anzeigenSven schrieb am 29. Januar 2014 - 11:34:

Das kenne ich aus den Everglades, aber alleine der Ort, den Du beschreibst, macht das ganze echt makaber. Was man solchen (wenn auch populistischen) Filmen zugute halten muss ist, dass zumindest eine Diskussion angestoßen wird. Solche Dinge ändern sich selten, wenn nicht der öffentliche Druck dahinter steht. Trotzdem darf man natürlich nicht mal ansatzweise den Eindruck erwecken, dass "geschummelt" wurde.

Was mich aber mehr oder weniger (negativ) beeindruckt ist, dass man bei diesem Thema nun selbst sehen und auch etwas beurteilen kann, wie die Tiere nun gehalten werden. Zum Beispiel das mit den Krokodilen, das sieht jeder und man kann sich gut ne Meinung bilden, ohne solche Filme (die eben leicht mal nur die halbe Wahrheit zeigen). Anderes Beispiel ist z.b Massentierhaltung, hier bekommt man in der Regel ohne solche Filme keinen Einblick oder Eindruck wie so etwas ist. Bei Zoos und in dem Fall von Sea World besteht das in meinen Augen aber nicht.

#9
Sven

    Schweigsamer

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Absolut deiner Meinung. Zumindest im Falle von Parks und Zoos ist das sicher auch viel Marketing. Das Beispiel mit den Krokodilen fasziniert mich aber auch immer noch. Da ist tatsächlich keine Kamera nötig, um zu erkennen was los ist und ich behaupte jetzt mal, dass das in Deutschland so offensichtlich auch nicht funktionieren würde. Über Zoos ließe sich da teilweise schon eher diskutieren oder den Circus Charles Knie, falls der euch mal begegnet ist.

#10
sofabesetzer

    Eingeweihter

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ich möchte gar nicht so viel zum eigentlichen Film sagen, aber nochmal einen für mich ganz wichtigen Aspekt aufgreifen den Flex schon kurz angesprochen hat.

Zitat

deren Zugkraft viele gute Projekte rund um den Tierschutz unterstützen.

Denn das ist eben die andere Seite von Sea World, über die leider weder in dieser noch in anderen Dokus eingehend berichtet wird. Sea World Rescue hat schon sehr viel gutes für Tier gemacht, die durch z.b. Fischerboote, Umwelteinflüsse oder sonstige von Menschenhand geschaffene Gefahren in Bedrängnis geraten sind. Wir hatten da auch mal einen kleinen Artikel zu geschrieben http://airtimers.com...fspelz/0015193/. Wer Lust hat kann sich hier gerne nochmal über die Arbeit des Sea World eigenen Tierschutzprogramms informieren.

Believe in the North Terrier because only faith can protect you now

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