Denn ein Horrorspektakel in einem alten verlassenen Gefängnis, in dem Geisterjäger Anomalitäten gemessen haben, MTV’s Fear Kandidaten reihenweise durchgedreht sind und einige Blockbuster gedreht wurden, verspricht doch das Event zu werden auf das ich gewartet habe, oder? Warum meine hochgesteckten Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden, erklärt sich im Laufe des Texts.
Vorab, gibt es meinen bereits im Oktober online gestellten Artikel: http://airtimers.com...entiary/005712/
Als wir dann den Eingang erreichten, gab es eine riesige Menschenmenge und die Anstellzeiten waren der pure Graus. Liegt vor allem daran, dass man nachdem man die Karte gekauft hat, auch noch zuerst eine Verzichtserklärung unterzeichnen muss, falls etwas passiert

Wir konnten hingegen gemütlich zum Infostand schlendern und uns die bereit gelegten Karten abholen, ohne die Verzichtserklärung ging aber auch für uns nichts. Nach einem kurzem Gespräch mit dem Coordinative Director, der uns später Backstage herumführen würde, standen wir schon in der relativ kurzen Schlange nach dem Eingang.
Innerhalb des Geländes schienen die Menschenmengen wegen der fix eingeteilten Uhrzeit auch kleiner zu werden. Denkste, denn die 5 verschiedenen Häuser gehen Non-Stop durch und bereits nach der ersten Maze kam es zu Staus innerhalb der Grusellabyrinthe. Eines muss man ihnen aber lassen, man hat sich teilweise echt Mühe gegeben. Die Story soll sich Anfangs dramatisch aufbauen. Du, als neuer Insasse wirst von einem Gefängniswärter eingewiesen, und schon beginnt sich die erste Maze durch Maschendrahtzäunen, Scheinwerfern und Gefängniswärtern hindurchzuschlängeln. Doch hier wurde leider nicht das Maximum aus dem Storytelling rausgeholt. Warum bin ich jetzt im Krankenhaus, was machen die 3D Effekte hier oder warum muss ich jetzt mit einer Taschenlampe einen dunklen Gang durchgehen? Die Mazes sind im Einzelnen wirklich gut, nur wenn es Non-Stop von Maze zu Maze geht, erwarte ich mir einige flüssige Übergänge, so hat es den Anschein als würde man anteilslos ein Sightseeing durch verschiedene Orte des Gefängnisses machen. Man kann doch mit ein bisschen Kreativität noch soviel Horrorszenarien aus so einer Location raus kitzeln, da besteht definitiv Nachholbedarf.
Einen rapiden Schlussstrich in meinem Spaß-o-Meter machten mir jedoch die echt langen Staus innerhalb der Labyrinthe. Hier waren auch schon die Scareactors überfordert, denn die spazierten teilweise schon 8 mal an einem vorbei und wussten selber nicht mehr, was sie tun sollten. Spannung und Grusel war für mich nur die ersten 5 Minuten vorhanden, der Rest ging in den sprichwörtlichen Massen unter.
Ein ein bisschen weniger Profitgier, durchdachteres Linemanagment und besseres Storytelling würden das Event zu dem Gruselfest der USA verwandeln. Denn mit der Möglichkeit aus so einer außergewöhnlichen Location Horror-Mazes zu machen, erwarte ich mir eben auch Außergewöhnliches.
Nachträglich wurden wir noch an Sets und bei den Maskenbildnern backstage herumgeführt und konnten kleinere Einsichten hinter das Event machen, in dem wir respekthalber keine Fotos geschossen haben.
Am nächsten Tag besuchten wir nochmals das Gefängnis am Tag, das eine Audiotour durch das Gefängnis, ohne die Mazes, beinhaltet. Und so ohne Menschenmassen war dieser herabgekommene Fleck Erde um weiten schauriger als in der Nacht. Die Besichtigung der Todeszellen, das hinunterschlendern entlang staubbedeckter Zellenträckte, untermalt mit den teils grausamen Geschichten alter Zeiten, erweckte oftmals mehr das Gefühl von Unbehagen, als das am Abend zuvor besuchte Horrorevent.
Nach 7 Stunden Autofahrt erreichten wir endlich unser Ziel...


Philadelphia



Nachdem einchecken im Hotel, erwartete uns das Eastern State Penitentiary











Hier sieht man das Himmelsloch, das die Insassen verrückt machen soll











Ein normaler Menschenverstand würde hier nicht entlang maschieren

Und in so einer Zelle kann man nur verrückt werden




Erst am Tag sieht man den Ausmaß, das den Ort so gespenstisch macht
(Ich behaupte sogar hinten links zwei Augen zu sehen







Eastern State war auch die Herbereg von dem brühmten Mafiaboss Al Capone

