Jetzt ist es schon über einen Monat her, dass ich aus Göteborg wiedergekommen bin: Zeit für einen kleinen Bericht. Vorab muss ich sagen, das ich aufgrund vieler Berichte mit großen Erwartungen in den Park gefahren bin, diese wurden alle erfüllt! Liseberg ist ein echt toller Stadtpark, aus dem wenigen vorhandenen Platz wurde das beste herausgeholt. Doch dazu später mehr.
Schnell die Tickets abgeholt und rein in den Park!
Wenn man Liseberg betritt, ist man sofort auf der Main Street, die einmal komplett durch den Park führt. Ich muss gestehen das ich dort nicht so auf die Details geachtet habe, da ich sofort zum Hauptgrund des Besuchs gelaufen bin: HELIX. Nach ein paar Schritten ist man auch schon an der Rolltreppe angekommen, die außerdem noch zum Gyro-Drop Tower AtmosFear führt.
Nachdem man die zwei wahrscheinlich steilsten Rolltreppen seines Lebens gefahren ist, steht man auch schon auf dem Plateau und kann sich für AtmosFear oder HELIX entscheiden
Die Vorfreude steigt...
... da gehts lang
Los gehts!
Nach der ersten Fahrt war ich echt geplättet: Das ist mal eine Achterbahn! HELIX hat eine enorme Laufruhe, tolle abwechselungsreiche Fahrelemente und brachiale Airtime! Der Launch ist nicht ganz so intensiv, was aber gar nicht schlimm ist. Die Einarbeitung in die Landschaft sowie die Thematisierung ist ebenfalls super gelungen. Der Soundtrack von IMAscore tut sein übriges, und dröhnt in der Station richtig aus den Boxen.
Ein paar Schritte weiter steht auch schon die älteste Achterbahn im Park, die Lisebergbanan. Die Stahlachterbahn aus dem Hause Zierer ist wie HELIX auch perfekt in die Landschaft eingepflegt. Ich hätte aufgrund des Alters eine ruckelige Bahn erwartet, wurde aber eines besseren belehrt: Der Coaster fuhr sich richtig ruhig, und war vor allem Ding in den Kurven schneller als erwartet. Auch wegen der enormen Schienenlänge von knapp 1,5 Kilometern und einer Fahrzeit von 3 Minuten sollte man die Lisebergbanan bei keinem Besuch auslassen.
Nachdem wir ein bisschen durch den Park geschlendert sind und an einem der gefühlt 100 Burger Kings einen kleinen Snack eingenommen haben, wurde Mechanica, die Neuheit aus diesem Jahr getestet.
Der Star Shape von Zierer hat mir persönlich vor allem wegen der Thematisierung gefallen, welche bei normalen Fahrgeschäften dieser Art so gut wie nicht vorhanden ist. Bei dem betreten der Q-Line wird man von dem Soundtrack aus dem Hause IMAscore begrüßt, welcher das wirken der Attraktion meiner Meinung nach nochmal verstärkt. Die Fahrt an sich war abwechslungsreich, vor allem Ding da die plötzlichen Überschläge nicht vorraussehbar waren. Die Wartezeit war hier an unserem Besuchstag übrigens am längsten, nämlich ca. 20 Minuten.
Von Mechanica aus ist es nur ein Katzensprung bis zu den beiden Coastern Balder und Kanonen. Als erstes wagten wir den Ritt auf der Kanone und mussten, wie überall anders auch, nicht mehr als wenige Minuten anstehen.
3,2,1 ... Go!
Der Coaster ist im Vergleich zu anderen seiner Art nicht sehr spektakulär, überzeugt aber durch das besondere Layout. Das Platzproblem wurde, wie an anderen Stellen im Park auch, super gelöst und sorgt für eine sehr kurze, aber abwechselungsreiche Fahrt. Die starke Hangtime am Ende lässt auch mal Handys oder Münzen aus den Taschen fallen.
Einige Meter weiter steht der Wodden Coaster Balder, der 2003 Collossos als steilste Holzachtebahn Europas angelöst hat.
Der Drop sieht von außen aufgrund der starken seitlichen Neigung nicht ganz so extrem aus: Er ist es aber wen man drin sitzt! In der letzten Reihe hat mich die Airtime einige Male stark aus dem Sitz gerissen, und genau das ist die Stärke der Bahn. Fast dauerhaft wirken hier die negativen G-Kräfte und man erlebt dabei noch einen sehr angenehmen Fahrtkomfort.
Im Anschluss ging es direkt weiter zum Ghost Gasten Hotel, das ihr mir freundlicherweise empfohlen habt. Auf dem Weg zur Upcharge-Attraktion durchquerten wir noch den nett gestalteten Piratenbereich, der einen tollen Blick auf den restlichen Park bot.
Da an diesem Tag nicht wirklich viel los war, konnten wir, nachdem wir die an dem Rafting vorbeiführende Warteschlange durchquert haben, auch schon direkt das Hotel betreten.
Nach dem circa 10 Minütigen Durchgang kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus: Kann man eine Maze wirklich so gut thematisieren? Die Gestaltung der Räume war perfekt bis in das kleinste Detail ausgearbeitet, sogar eine Seeüberquerung war dabei. Der Schreckfaktor ist mit Horrorveranstaltungen natürlich nicht vergleichbar, dafür hat man aber in einer kleinen Gruppen ein tolles Gesamterlebnis.
Nach einigen Wiederholungsfahrten auf HELIX, Balder, Kanonen und Co. war der Tag auch schon vorbei und es ging zurück zum Hafen, wo das Schiff bereits auf uns wartete. Das abschließende Feuerwerk haben wir wegen der Abfahrtszeit zwar verpasst, denoch war es ein rundum gelungener Tag. Ein Besuch in Liseberg und in der schönen Stadt Göteborg ist auf jeden Fall zu empfehlen. Danke für's Lesen