0
Für umgerechnet ungefähr 30 Euro bekommt man das Wristband, mit dem man alle Attraktionen so oft fahren kann wie man will. Und davon gibt es reichlich.
Gröna Lund hat gleich zwei Eingänge, eines im alten Bereich, gleich beim Zirkuskarusell, und eines im neuen Bereich, gleich neben der beliebten Gaststätte Tyrol. Verbunden werden die Bereiche mit einer Treppe im spanischen Stil. Wer nicht gleich darauf kommt, wetzt durch den ganzen Park um von einem Bier zum Kiosk zu gelangen, um dann später zu erkennen, dass der Umweg umsonst war und der Kiosk seit 5 Minuten zu hat (ich spreche aus Erfahrung).
Der alte Bereich ist fahrtechnisch eher für die jüngere Generation, beitet mit Tuff-tuff Target eine kleine Kinderachterbahn, einen 12m hohen Freifallturm und mehrere Flatrides. Den Flair des Stadtparks rundet eine Tanzbühne, auf der Jeder eingeladen ist (welches Abends eine tolle Stimmung hergibt, da generationsübergreifend mit Begeisterung die Hüfte geschwungen wird) sowie ein Theater mit saisonalen Shows ab.
Im neuen Bereich jedoch sind Adrenalinsüchtige an richtiger Stelle. Mit Nyckelpigan ist zwar ein weiterer Kindercoaster anzutreffen, dafür hält der Rest was er verspricht.
Die Mitarbeiter sind im Allgemeinen im Park mehr als freundlich, da reißen die Ride Operater, wie in unserem Fall bei der Wilden Muset, einer eigentlichen Bobbahn von Gerstlauer, schon mal ihre Späßchen. Diese macht im übrigen höllisch Spaß, sie ist relativ flott, hat einige Airtimerhügel, Bunnyhops und der erste Drop ist schon relativ spektakulär wie im Allgemeinen der gesamte Streckenverlauf.
Mit Kvasten hat der Park auch seinen eigenen Inverted Family Coaster von Vekoma. Er ähnelt stark Jimmy Neutron’s Atomic Flyer aus dem Moviepark Bottrop, ruckelt zwar schon zeitweise, ist aber definitiv eine Fahrt wert.
Der erste Coaster mit richtigem Spaßfaktor ist die Schwarzkopfbahn Jetline, mit anständigen G-Kräften (bis zu 4,5). Der Ausblick auf dem Lifthill über Stockholm und dem Gewässer drumherum tut ihr übriges, der mit einem atemberaubenden Drop in die Tiefe endet und einen so richtig zusammenstaucht und Lust auf mehr macht. Die Streckenführung hierbei ist umso spannender, da sich die Schienen der wilden Maus mit denen der Jetline überkreuzen und ineinander zu verschlingen scheinen. Das macht die Fahrt umso außergewöhnlicher.
Krönender Abschluss für Hartgesottene ist der 4th Dimension Coaster Tele2 Insane von Intamin. Layout ähnelt der Sequoia Adventure aus Gardaland, hinzu kommt aber noch dass sich die Sitze um die eigene Achse drehen. Doppelter Kotzfaktor also. Ob das Spaß macht, muss jeder für sich entscheiden. Fahrtechnisch sollte man sich nicht viel Spannung erhoffen, erlebt sollte es aber ein jeder haben.
Abseits der Achterbahnen gibt es allerdings einige weitere Highlights. Den höchste Freifallturm Europas mit 80 Metern kann man im Stehen und Sitzen erleben und gibt einem den richtigen Kick. (Bin sie natürlich stehend gefahren und hatte Todesängste, da man oben am Turm nochmal nach vorne gekippt wird, damit man so richtig schön sieht wie weit es runter geht)
Das Funhuset, also Madhouse, gehört unter anderem zu den Besten der Gattung und ist auch noch richtig lang, mit ettlichen Effekten.
Für einen Aufpreis kann man zudem noch das Spukhuset aufsuchen, zwar nett gedacht, aber kein besonderes Highlight. Hier kann man getrost sparen, dafür aber auf jeden Fall mit der Geisterbahn fahren, die verbirgt so manches Highlight, ist unter anderem saukomisch und ist im Preis miteinbegriffen.
Und dann wäre da noch das direkt am Ufer liegende Kettenkarusell, das eines der besten Fotomotive im gesamten Park hergibt.
Alles im Allem ein Stadtpark der keine Wünsche offen lässt und den ich jedem Stockholm Urlauber empfehlen würde
Wasa Schiff
im Vordergrund Kvasten (rot)
Wilde Muset und Jetline
Fritt-Fall
Tele2 Insane
Das Kettenkarusell
© Bilder mit freundlicher Unterstützung von http://www.coastertalk.de/
Nach oben
ich hoffe es geht sich 2011 wirklich aus, denn Gröna Lund geht IMMER
